Invisible Bodies

Invisible Bodies ist ein Konzept für temporäre Architekturen in Berlin und im Rahmen des Wettbewerbs Berlin Techno Booth im Jahr 2021 entstanden. Der Wettbewerbsbeitrag erhielt den dritten Platz.

Techno Clubs mussten während der COVID-19-Pandemie für eine lange Zeit schließen. Für diesen Wettbewerb wurden die Teilnehmenden deshalb gebeten, eine temporäre Struktur zu entwerfen, die Platz für eine einzelne tanzende Person bietet und es ihr ermöglicht, trotz Abstandsregelungen zu tanzen und Techno zu genießen. 

Die Anfänge der Berliner Technoszene fanden unterirdisch statt, versteckt in alten ungenutzten Gebäuden oder Bunkern – nur für diejenigen zu finden, die diese Orte suchten. Noch heute ist die Szene oft eine unsichtbare Parallelwelt und bietet Raum für Freiheit und Hedonismus fernab des Alltags. 

Auch im Konzept Invisible Bodies sind die Tanzboxen in ganz Berlin verteilt und fügen sich “unsichtbar” in die Stadtlandschaft ein. Sie sind für Interessierte der Clubszene über eine App auffindbar, die die Locations anzeigt und es ermöglicht, Zeitslots für die Boxen zu buchen.

Von außen sind es verspiegelte Kuben, innen tut sich eine andere Welt auf. Der Kontrast könnte nicht größer sein – gerade Kanten außen, weiche organische Formen innen. Die Tänzer:in ist umgeben von der weichen Formenwelt des menschlichen Körpers, die man spüren kann, an die man sich schmiegen kann und die durch die Elastizität der angenehmen Materialien mit dem eigenen Körper interagiert. 

Du tanzt alleine, aber du fühlst dich nicht alleine. Genieß deine Privatsphäre, lass dich zum Set deiner Lieblingskünstler:in fallen. Heute ist Berghain-Nacht, morgen ist Kater-Blau-Nacht. Buch deine Lieblingsveranstaltung – die DJs sind im Club und du tanzt gleichzeitig mit vielen anderen in der ganzen Stadt verteilt zu einem Live-Set.

Kommentar der Wettbewerbs-Jury: Invisible Bodies is a poetic and original response to the brief. The title itself speaks to the contrasting experiences that one could observe during the pandemic: an absence in the city, and a bodily connection. The reference to the naked body suggests a return to the essential notions of human connection without any other artifice. The project represents and pictures an intimate inner experience and feeling.”