Markthalle Hannover

Das neue Konzept für die 50er Jahre Markthalle in Hannover ist 2017 im Rahmen einer Bachelorthesis im Studiengang Innenarchitektur an der Hochschule Hannover entstanden.

Foto: Laura Kettler

Hannovers beliebter Treff- und Anziehungspunkt wurde in den 1950er Jahren im Stil der Nachkriegsmoderne wiederaufgebaut. Obwohl das Gebäude auf den ersten Blick unspektakulär wirkt, kommen in ihr die stilprägenden Merkmale der Zeit zum Vorschein: Großzügige Verglasungen, geschwungene Vordächer und klare Strukturen im Innenraum. Heute bröckelt der Putz. Die Erschließung sowie die veralteten Marktstände entsprechen nicht mehr den heutigen Maßstäben. 

Das Konzept schlägt eine einfache, klare und nachhaltige Modernisierung vor ohne den Charakter des Denkmals zu verändern. Städtebaulich wird das Gebäude durch einen neuen Eingang und weitere Verglasungen zum Köbelinger Markt geöffnet. An der Schnittstelle zwischen Innenstadt, Köbelinger Markt, Leineufer und Altstadt lädt die Halle nun von allen Seiten Besucher:innen ein. Durch die Marktstandanordnung wird ein interessanter Wechsel zwischen Verkaufsflächen und Bereichen zum Sitzen und Verweilen gestaltet, geflieste Flächen und Leuchtschriften knüpfen an Details der Fünfzigerjahre an. Sitztreppen und begehbare Stände erschließen eine neue Ebene. Im Obergeschoss des Anbaus erhält die Halle eine neue Dachterrasse. 

Der Entwurf zeigt, wie die Markthalle durch wenige Eingriffe zu einem Bindeglied zwischen den angrenzenden Stadtteilen geformt werden kann – genauso wie zu einem zeitgemäßen Marktplatz für Jung und Alt.